Heute, am 20.12.2010 fand im Gemeindezentrum, im Rahmen der Gemeinderatssitzung, die Informationsveranstaltung zum Thema Breitbandanbindung mit Glasfaser für die Gemeinde Petersaurach mit Vorträgen von Herrn Bürgermeister Brandl aus Herrieden und Herrn Martin von der Firma Sacoin, moderiert durch Herrn Bürgermeister Egerer, statt.
Herr Brandl stellte zu Beginn die Umsetzung und den aktuellen Stand des Glasfaserprojektes in Herrieden vor. Im Moment werden die Endkundenverträge gezeichnet.
Er machte in seinem Vortrag deutlich, wie die Entwicklung der Breitbandversorung in den nächsten Jahren in der BRD, speziell im ländlichen Raum, sein wird. Auf dem Land muss die Gemeinde die Breitbandversorgung selbst in die Hand nehmen, will sie den Bürgern eine zukunftsfähige Versorgung bieten. Die Vorgaben der Bundesregierung und EU (50MBit/s für 75% der Haushalte) werden von den großen Telekommunikationsanbietern zwar in den Ballungszentren umgesetzt, aber nicht auf dem Land verwirklicht.
Die Gesamtinvestitionskosten für den Aufbau des gesamten Glasfasernetztes, bei dem jeder Haushalt in allen Ortsteilen der Gemeinde einen eigenen Glasfaseranschluss erhält, werden durch die monatlichen Grundgebühren (siehe Tarife) aller Teilnehmer über einen Zeitnahmen von ca. 10 – 20 Jahren refinanziert. Das Glasfasernetz gehört vollständig der Gemeinde, sprich den Bürgern. Die Bürger sind somit Kunden ihres eigenen Glasfasernetzes und die Gebühren kommen der eigenen Gemeinde zugute (siehe Vorteile für die Gemeinde).
Herr Martin stellt ergänzend dar, warum es wichtig ist, einen breitbandigen Internetanschluss zu haben und wie das Geschäftsmodell für ein solches Projekt aussehen kann. In diesem Modell gehört das passive Glasfasernetzt („Kabel im Boden“) zu 100 % der Gemeinde, der Servicedienstleiter setzt sich aus der Firma Sacoin und der Gemeinde zusammen.
Außerdem erläuterte er, dass die eingesetzte Technik, wie sie bereits auch in anderen Gemeinden eingesetzt ist, zuverlässig funktioniert und eine solide technische Basis bietet.
Als nächsten Schritt schlägt Herr Martin vor, einen unabhängigen Berater von Seiten der Gemeinde hinzuzuziehen.
Im Anschluss wurden die Fragen der circa 100 interessierten Bürger, aller Altersstufen, von Herrn Martin und Herrn Brandl beantwortet. Dazu gehörten die Fragen nach der Anbindung an das Backbone und die Kosten der Verlegearbeiten. Laut Aussage von Herrn Martin, ist die Anbindung an das Backbone ca. 6-8 km entfernt und somit optimal für die Gemeinde Petersaurach zu erreichen.
Die Kosten für den Aufbau des Netzes sind komplett gedeckt, d.h. die Kosten für die Verlegung der Kabel, die Arbeiten an Straßen und Gehwegen, sowie die Hausanschluss werden nicht auf die Bürger umgelegt!